19.11. 2012 - Im kleinen beschaulichen Rahmen tauchten wir in die Welt von Harry Hole, Chen Cao und Andy Walker ein. Frido erzählte zuerst vom zweiten der insgesamt mittlerweile 9 Krimis um die Hauptfigur Harry Hole von Jo Nesbo. Dabei erwähnte Frido was ihn an der Hauptfigur, an den verschiedenen Schauplätzen (ua. Bangkok oder Bauerndorf in Norwegen) und schliesslich an Nesbos Beobachtungsgabe, wo er immer wieder kulturelle Unterschiede zwischen Asien und Europa beleuchtet, fasziniert hat. Danach lobte Erich die Krimireihe um den chinesischen Schriftsteller Qiu Xialong. In seinen 6 Krimis, wo in den ersten fünf Romanen immer das Adjektiv rot vorkommt, gelingt es dem Autor einerseits eine gute, spannende Kriminalstory aber auch eine präzise Analyse der politischen Verhältnisse in China zu schreiben. Chen Cao, ein begnadeter Poet und sympathischer Leiter der Shanghaier Mordkommission, kann in allen sechs Krimis überzeugen. Beim kurz vorgestellten Erstlingswerk "die rote Heldin" fehlt es wie übrigens in allen Romanen nicht an geschichtlichen Zusammenhängen (ua. Kulturrevolution), an Gesellschaftskritik, wie am Beispiel Chinas, das zwischen Sozialismus und kaptalistischem Wirtschaftssystem wankt, aber auch an wohl portionierten Prisen Erotik. Zu guter Letzt wurde es ganz heimisch. Fädi stellte einen Krimi der Küssnachterin Silvia Götschi vor, Titel: Mord im Parkhotel. Andy Walker, der verschrobene Kriminalbeamte, erlebt in Luzern einen verrückten Sommer. Die Schauplätze sind uns allen bekannt, ja seine Ermittlungen führen uns dann nach Vitznau. Leichte Kost, gut verpackt, so das Fazit. Die Vorstellungen wurden interessiert zur Kenntnis genommen und es gab angeregte Diskussionen. Gerade beim letzten Krimi, wo Paul Huwiler monierte, ob dieser Krimi wirklich den Ansprüchen genüge, gab es spannende Argumentationen. Dass dann zum Schluss noch über weitere süffisante Krimis sinniert worden ist, gab Antösse, sich den einen oder anderen Krimi zu Gemüte zu führen. Kopi Luwak, Katzenkaffee, mit Veit Heinchen und Schauplatz Triest? Oder doch lieber heimisch mit Giftnapf von Paul Wittwer? Einigkeit war auszumachen, diese Krimserie in Meggen muss fortgesetzt werden.
17.12. 2011 - Gluschtige Themen im Dezember? Adler Olsen, dänischer Bestsellerautor, mit seiner bisherigen Triologie um den verschrobenen Kriminalinspektor Carl Morck, der von A-Z fesseln kann. Einheimisches Schaffen um Beat Portmann, der mit seinem Erstlingskrimi Durst, wo es um einen serbischen Reiseunternehmer geht, überzeugen kann. Oder Matt Beynon Rees, Bürochef der Times in Jerusalem, der mit seiner Serie um Inspektor Omar Jussuf, wo die Schauplätze in Bethlehem, Gaza oder Nablus sind, für Spannung sorgen kann. Oder wie wär's mit dem Roman Kalter Wind in Genua von Bruno Morchio, bei der es in einer Rezension hiess: "Fünf Kugeln und Italien ist sauber." Daneben gab es noch kurze Besprechungen über die Krimis von Yasmina Khadra oder nochmals um eine Einheimische mit dem Namen Mirjam Brütsch, die mit dem Titel Endstation Belalp, Appetit auf die Walliser Bergwelt macht. Zu guter Letzt dann noch ein Ausflug zum Schotten Martin Walker, der in seinem Erstlingswerk ein französisches Dorf namens Périgord auswählt. Ein Immigrant, Kriegsveteran aus dem Algerienkrieg, dessen Kinder in der Ortschaft wohnen, ist tot aufgefunden worden. Diese Krimis um Bruno Courrèges – einziger Polizist, Gourmet, Hobbykoch, Rugbytrainer und begehrtester Junggeselle von Saint-Denis - sind ein Muss für die Weihnachstferien...
Schon jetzt ist klar, im November 2012 wird es ein Revival unseres Best of geben, denn dann heisst es: Literaturfoehn! Die besten Bücher im Jahre 2012 werden vorgestellt. Bis es soweit ist, wünschen wir allen Freunden des Kultourfoehns einen guten Rutsch ins 2012! Demnächst auf dieser Seite - das Jahresprogramm 2012!